Über uns

Die Stiftung

Am 12. November 1976 verstarb der Buchhändler Heinz Volderauer aus Oberstdorf. In seinem Testament wurde die Bergwacht Oberstdorf zum Erben zu 1/3 eingesetzt. Doch einzelne Bergwachtbereitschaften sind nach dem Gesetz nicht erbfähig. Deshalb legte der Testamentsvollstrecker das Testament dahingehend aus, dass das Bayerische Rote Kreuz zu 1/3 Erbe sein soll, beschwert mit der Auflage, die ihm als Erben zufließenden Beträge ausschließlich der Bergwacht Oberstdorf zu überlassen.

Die Beteiligten gelangten schließlich zu der Auffassung, dass dem Willen des Erblassers am besten dadurch Rechnung getragen werden kann, wenn die Erbschaft in eine Stiftung eingebracht wird. Diese Lösung erschien insbesondere deswegen sinnvoll, weil dadurch das Gedenken an die Person und die Familie des Erblassers, deren letztes männliches Mitglied Heinz Volderauer war, aufrechterhalten werden konnte.

Die Bergwacht Oberstdorf erhielt im Jahre 1980 anonym eine weitere Vermögenszuwendung. Auch dieses Vermögen wurde in die Stiftung eingebracht.

Mit Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 5. August 1981 wurde die „Heinz Volderauer Stiftung“ staatlich genehmigt. Sie wurde damit eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Oberstdorf. Erster Vorsitzender des Stiftungsrates war Rechtsanwalt Walter Riß, neben zwei weiteren Mitgliedern aus dem Präsidium des Bayerischen Kreuzes und der Bergwacht Oberstdorf.

Damit war endlich der Weg frei, durch die Anstellung eines hauptamtlichen Mitarbeiters zur Erledigung vieler Aufgaben etwa in der Verwaltungsarbeit und der Gerätewartung erhebliche Entlastung der nach wie vor ehrenamtlichen Bergwachtmitglieder zu erreichen. Neben Personal- und Gerätekosten konnte die Hundestaffel der Allgäuer Bergwacht und die Verbesserung der Unterkunft am Gstad 2 langfristig mitfinanziert werden. Die Stiftung verzehrt nun keineswegs das hinterlassene Kapital, sondern setzt für die Bergwachtaufgaben nur den erlösten Zins ein.

Heinz Volderauer hat die beerbte Bergwacht zu den bestausgestatteten Bergwachtbereitschaften in Bayern gemacht. Nicht nur die Mitglieder dieser ehrenamtlichen Organisation, auch Marktgemeinde, Kurverwaltung und alle am Tourismus in und um Oberstdorf Interessierten, sind dem Erblasser zu großer Dankbarkeit verpflichtet.

Max Zellhuber
Vorsitzender Stiftungsrat
07.11.1999